Lego

Auf Pflegestelle in Deutschland und wartet auf ein endgültiges Zuhause!
Den Link kopieren und in die Adressleiste geben!
https://www.grund-zur-hoffnung.org/hunde/welpen-und-junghunde/lego

15. November 2024

 Bericht der Pflegestelle:

Der hübsche Lego ist nun seit neun Monaten bei uns.
Er hat sich in den Haushalt und seine Abläufe gut eingefunden, kennt die Routinen und schätzt sie sehr.
Abweichungen davon werden mit Rückzug beantwortet.
So habe ich letztens das Halsband anlegen wollen (bisher hat er immer ein Geschirr getragen), bevor es die üblichen Zeichen des Rausgehens gab.
Da ist er dann sofort misstrauisch und geht erstmal auf Abstand.

Spazierengehen liebt er, hat große Freude an der Bewegung. Dabei bleibt er bezogen, entweder auf mich oder auf seine vierbeinige Pflege-Schwester Chapa, vergewissert sich beständig, wo wir sind, und orientiert sich daran. Wenn er kein Vertrauen zu der Person hat, mit der er unterwegs ist, kriegt kein Leckerchen der Welt ihn zurückgerufen, dann nimmt er sein Schicksal selbst in die Hand und macht sich auf den Weg nach Hause. Bevor man da sicher ist, muss Lego unbedingt durch Geschirr und Leine gesichert bleiben.

Alles läuft bei Lego über Vertrauen, das man sich langsam und beharrlich erarbeiten muss. Es ist aber schön zu beobachten, wie er dann vertrauen kann und eine enge Bindung zulassen kann. Wenn Lego das Gefühl hat, dass man etwas von ihm will, gehen bei ihm alle ''Alarmglocken'' an. Ihn auf die sonst übliche Weise zu einem Sitz oder Bleib oder sonst einem Kommando zu bewegen, wird dadurch unmöglich. Hier müsste man sich mit anderen Trainingsmethoden nähern. Oft bin ich überrascht, wenn das Misstrauen nach all den Monaten doch wieder durchschlägt, aber er findet auch sehr viel schneller wieder hinaus. Da geht er einfach seinen Weg in seinem Tempo und wir müssen das richtige Maß immer wieder neu finden, wie wir ihn fordern können und was für ihn der nächste Schritt ist.

In der Begegnung mit anderen Hunden ist er zurückhaltend, abwartend freundlich. Junge wilde Hunde werden ihm schnell zu viel. Mittlerweile sucht er jetzt aber den Rückhalt bei mir statt mit eingezogenem Schwanz das Weite zu suchen. Wenn Chapa mit anderen Hunden spielt, gibt er sich viel Mühe, sie auf sich aufmerksam zu machen. Er hat wenige Jagdtendenzen. Manchmal imitiert er Chapa in ihrer Aufmerksamkeit auf alles, was sich bewegt. Man sieht ihm aber an, dass er eigentlich nicht so recht weiß, warum er das tut.

Im Haus kommt Lego gut zur Ruhe, kann auch ein paar Stunden (mit Chapa) allein bleiben. Wenn ihm zu langweilig wird, sucht er sich etwas zum Anknabbern. Aber er schläft auch viel zusammengerollt auf der Couch oder in seinem Körbchen, da lässt er sich völlig fallen und entspannt tief. Man merkt Lego an, dass er im Tierheim groß geworden ist, wo immer andere Hunde um ihn herum waren. Er kennt das völlige Alleinsein nicht. Relativ schnell hat er am Anfang unsere Gesellschaft dem Alleinsein vorgezogen, zitternd und bibbernd zwar, aber genauso beharrlich. Er mag die Nähe der Menschen, kommt von sich aus auch auf Besuch zu und lässt sich gern kraulen. Er hat sich wirklich toll entwickelt in den letzten Monaten!

 Ein Hund für die Stadt ist Lego nicht. Zu viele Reize überfordern ihn und er erstarrt innerlich. Außerdem muss er rennen können.
Hier im ländlichen Raum kann man ihm die Freude an der neugewonnenen Freiheit richtig ansehen.
Zudem sollte er in einen Haushalt ohne kleine Kinder, denn der Trubel würde ihn überfordern.

Fazit: Lego ist ein sehr lieber, sensibler und feiner Kerl, der - wenn er einmal richtig Vertrauen gefasst hat - der treueste Freund ist!

Lego kann jederzeit auf seiner Pflegestelle in 53225 Bonn besucht werden.