Die
Geschichte von Scotty

Scotty
Hallo, ich
bin Scotty.
Ich wurde ausgesetzt und in einem erbärmlichen Zustand aufgefunden.
Ich wiege als Rüde nur 20 kg und das bei einer Größe von 60 cm und weil
meine sonst so schöne Colliehaarpracht verfilzt und mit Knoten übersät
war, musste ich geschoren werden.
So kamen auch meine Blutergüsse zum Vorschein und da ich starke
Schmerzen hatte,
wollte ich auch nicht fressen.
Aber meine Pflegefamilie hat nicht aufgegeben und sich viel ausgedacht,
bis ich wieder gefressen habe. Eine tierärztliche Untersuchung ergab,
dass ich außer meiner Unternährung keine Krankheit habe und wenn ich
jetzt wieder fresse, geht es mir bald wieder besser.
Das ist ein Teil des Textes, mit dem Scotty vorgestellt wurde,
als er auf der Suche nach einem neuem Zuhause war.

Unser Bärchen stellt sich vor :
ca. 10
Monate, nachdem wir Ihn zu uns geholt haben.
Ich bin Scotty, der
Prachtkerl !
Ich hätte selbst nicht dran geglaubt, dass man mich mal wieder
so nennt.
Ich habe wirklich viel mitgemacht, bevor man
mich zur Astrid Lauter, Tierhilfe Oberraden, gebracht hat.
Ins Detail möchte ich dazu gar
nicht gehen,
schaut euch einfach das obere Bild an.
Ich wollte nichts mehr fressen
und hatte keinen Lebenswillen mehr.
Wenn man mich am Kragen fassen
wollte oder am Bauch berühren wollte, habe ich geschnappt.
Astrid hat
sich viel Mühe gegeben, sodass ich langsam wieder Essbares angenommen
habe.
Sie hat mir auch versprochen, mir zu helfen und liebe Menschen für mich
zu suchen.
Menschen, bei denen ich es gut habe, mich weiter erholen kann,
die mich weiter aufpäppeln und bei denen ich den Rest meinen Lebens
bleiben kann.
Astrid hat Ihr Verspechen gehalten...mit
Hilfe von Heidi Jostschulte
wurde eine Familie für mich gefunden.
Ich glaube, so ca. 2 Monate später kamen
meine neuen Menschen, um mich zu besuchen.
Toll war schon mal...ganz viel
Leckerchen hatten sie dabei, für meine Mitbewohner und für mich.
Wir
sind alle spazieren gegangen, Astrid, meine neuen Menschen, Lastra (
meine Colliefreundin )
Tora ( eine andere Hündin aus der Pflegestelle ) und
ich.
Ohhh, das war echt anstrengend kann ich euch sagen.
Da habe ich
gemerkt, dass ich noch nicht so auf dem Damm bin.
Ich bin ganz schön
hinterhergetrottet.
Na ja, lange Rede kurzer
Sinn...das ganze haben wir noch eine Woche später wiederholt.
Meine
neuen Menschen konnten mich noch nicht mitnehmen, denn sie waren mitten
im Umzug.
Sie mussten erst in Ihre neue Wohnung, damit ich es auch gut
haben konnte.
Zwei Wochen danach war es dann soweit.
Dieses Mal haben
mich die Menschen in ein Auto verfrachtet
( von allein bin ich da
nämlich nicht reingehopst ). Ich hatte ganz schön Bammel.
Das Gute daran war...Lastra, meine Freundin durfte auch mit.
Das neue Zuhause...super!

Scotty und Freundin Lastra
Großer Garten, keine
Treppen, die ich steigen muss, ein Wald ganz in der Nähe und mein Bett im
Schlafzimmer von Frauchen und Herrchen.
Die beiden sind echt lieb
zu uns.
Allerdings mussten sie ( vor allem Herrchen ) auch schon ab und
zu mit mir etwas strenger sein.
Ja, ja ..das gebe ich ja auch zu !
Ich wollte halt öfter
meinen Dickkopf durchsetzen. Kann man ja mal versuchen.
Ich habe aber schnell erkannt,
dass die
beiden es gut mit mir meinen und ab und zu auch mal recht haben.

schön...Bäuchlein kraulen
Mittlerweile können meine Menschen alles mit
mir machen.
Ich lasse mich sogar super gern am Bauch krabbeln. Das
spazieren gehen klappt auch prima.
Wir haben die Spaziergänge langsam
immer mehr verlängert und ich habe Leckerchen bekommen,
wenn ich mit den
Vorderpfoten auf Baumstämme geklettert bin ( dadurch hat sich meine
Beinmuskulatur gestärkt ). Ja, OK. Lastra springt ganz drauf, aber die
ist ja auch jünger.

Scotty und Lastra
Im Wald haben wir ganz viele Freunde
gefunden. Fast jeden Tag treffen wir alle. Und dann sind wir ganz lange
zusammen und spielen miteinander. Zwei Collie Damen sind meine liebsten.
Rachel und Kimberley. Ab und zu kommen die beiden auch zu uns nach
Hause.
Und dann geht richtig die Post ab.
Wenn ich nicht so schnell
laufen kann, dann belle ich halt laut. Das geht auch!

Scotty und der Harem
Ich bin heilfroh, dass ich
mich nicht aufgegeben habe.
Ich lebe gern und fühle mich hundewohl.
Meine
neuen Menschen sind zu meiner Familie geworden
und ich liebe die beiden
von ganzem Hundeherzen.

Weitere 6 Monate später :
Scotty baut plötzlich ab.
Er ist nicht mehr so fit wie sonst. Er frisst immer schlechter.
Wir machen uns große Sorgen, gehen zur
Tierärztin.
Sie sagt, es würde nicht gut aussehen, aber sie hofft, es ist
nur ein schwerer Infekt.
Unser Großer bekommt Antibiotika und eine
Appetitanregende Spritze.
Eine Blutuntersuchung würde genaueres sagen
können,
aber bedingt durch Scotty’s Fieber geht das noch nicht.
Die Mittel helfen nicht.
Zwei Tage später
sind wir wieder bei der Ärztin, die mittlerweile das Schlimmste
vermutet.
Scotty ist innerhalb von zwei Tagen immer schwächer geworden.
Er frisst kaum noch.
Wir holen die schönsten Lekkerchen.
Aber selbst
gekochte Hähnchenherzen nimmt er nicht mehr zu sich.
Ganz weiches
Toastbrot in Milch getränkt kann er gerade noch essen.
Er trinkt nur
ständig. Hohes Fieber ist dazugekommen.
Der Hals ist beidseitig
geschwollen. Die Ärztin gibt sich große Mühe und ist wirklich nett und
verständnisvoll. Sie versucht ein anderes Mittel. Trotz Fieber wird eine
Blutprobe genommen.
Zwei Tage warten auf das Ergebnis...................
Unser Bärchen ist
mittlerweile so schwach, das er kaum noch aufstehen kann.
Aber er ist so
brav oder zu stolz und macht weiterhin nicht in die Wohnung.
Uns würde
es nichts ausmachen. Aber er tut es nicht.
Wir tragen ihn die einzige
Stufe von der Terrasse auf die Wiese,
denn die kann er auch nicht mehr
bewältigen.
Es ist schlimm !!! Es tut
weh, Ihn so zu sehen.
Uns kommt es so vor,
als wenn er sagen würde:
' Ich hatte es noch so gut bei euch, aber lasst
mich jetzt gehen, es geht nicht mehr.'
Dienstag, der 25.01.05
Die Tierärztin ruft an,
das Blutergebniss ist da. Diagnose Blutkrebs............
Ein Schock !
Auch wenn wir
es geahnt haben, aber nun ist es schlimme Gewissheit.
Wir wissen, das wir
jetzt nur noch eines für unser Bärchen tun können......
Ihn erlösen.
Aber er soll
wenigstens zu Hause einschlafen, keine strapaziöse Autofahrt mehr.
Trotzdem keine leichte
Entscheidung, wir hoffen immer noch.
Zumal Scotty ganz alleine aufstehen
kann und mit uns einen kleinen Spaziergang macht.
Selbst unsere beiden
Mädels, Lastra und Jamie nehmen Rücksicht auf ihn.
Jamie ist 11 Monate
und läuft immer wieder zurück zu Scotty,
als wenn sie ihm sagen würde '
komm, wir warten auch auf dich, lass dir ruhig Zeit '.
Mittwoch, der 26.01.05
Die Nacht war die Hölle.
An Schlaf war kaum zu denken.
Einige Stunden vorher noch langsam, aber
ohne Probleme einen Spaziergang gemacht.
Jetzt will Scotty aufstehen und
kippt immer wieder zur Seite.
Wir helfen dem Großen, so gut wie es geht.
Aber wir wissen auch...es geht nicht anders, wir müssen ihn erlösen.
Sofort morgens um 8 Uhr rufen wir bei der Tierärztin an.
Sie verspricht,
so schnell zu kommen wie sie kann.
9 Uhr 30, es schellt. Mir
wird ganz anders. Ein Kloß setzt sich in meinen Hals.
Ich möchte an dieser
Stelle auch nicht ins Detail gehen,
denn diesen Moment kann jeder
Hundebesitzer, der seinen Hund liebt, sich bestimmt vorstellen.
Das positive daran ist.
Scotty ist erlöst. Er ist ganz sanft und friedlich in unseren Armen
eingeschlafen.
Scotty, wir werden dich
immer in unseren Herzen bei uns haben.
Wir wissen, du tobst jetzt
bestimmt ohne Schmerzen und wie ein Junghund
mit anderen Kumpels auf
eine großen Wiese umher.
Trotzdem vermissen wir dich,
deine Menschen Sandra und Mike
und die
beiden Langnasen Lastra und Jamie.

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Die
Regenbogenbrücke!
Eine Brücke verbindet den
Himmel und die Erde.
Wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens.
Auf dieser Seite der Brücke liegt
ein
Land mit Wiesen, Hügeln und saftigen, grünen Gras.
Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist,
geht es zu diesem wunderschönen Ort.
Dort gibt es immer was zu fressen und zu trinken,
und es ist warmes, schönes Frühlingswetter.
Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund.
Sie spielen den ganzen Tag zusammen.
Es gibt nur eine Sache, die sie vermissen.
Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen,
die sie auf Erden so geliebt haben.
So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen,
bis eines Tages plötzlich eines von ihnen innehält und aufsieht.
Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf, und die Augen werden ganz groß!
Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt über das grüne
Gras.
Die Füße tragen es schneller und schneller.
Es hat dich gesehen.
Und wenn du und dein spezieller Freund sich treffen,
nimmst du ihn in deine Arme und hälst ihn fest.
Dein Gesicht wird geküsst, wieder und wieder,
und du schaust endlich glücklich in die Augen deines geliebten Tieres,
das solange aus deinem Leben verschwunden war,
aber nie aus deinem Herzen.
Dann überschreitet ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogens,
und ihr
werdet nie wieder getrennt sein...
v.
Paul C. Dahm
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