Die Regenbogenbrücke

 

 

 

 

Abschied von Scotty

 

 

Scotty
gestorben am 26. Januar 2005

 

 Die Geschichte von Scotty

Scotty
 

Hallo, ich bin Scotty.
Ich wurde ausgesetzt und in einem erbärmlichen Zustand aufgefunden.
Ich wiege als Rüde nur 20 kg und das bei einer Größe von 60 cm und weil meine sonst so schöne Colliehaarpracht verfilzt und mit Knoten übersät war, musste ich geschoren werden.
So kamen auch meine Blutergüsse zum Vorschein und da ich starke Schmerzen hatte,
wollte ich auch nicht fressen.
Aber meine Pflegefamilie hat nicht aufgegeben und sich viel ausgedacht, bis ich wieder gefressen habe. Eine tierärztliche Untersuchung ergab, dass ich außer meiner Unternährung keine Krankheit habe und wenn ich jetzt wieder fresse, geht es mir bald wieder besser.

Das ist ein Teil des Textes, mit dem Scotty vorgestellt wurde,
als er auf der Suche nach einem neuem Zuhause war.

 

Unser Bärchen stellt sich vor :
ca. 10 Monate, nachdem wir Ihn zu uns geholt haben.
 

Ich bin Scotty, der  Prachtkerl !
 Ich hätte selbst nicht dran geglaubt, dass man mich mal wieder so nennt.

Ich habe wirklich viel mitgemacht, bevor man mich zur Astrid Lauter, Tierhilfe Oberraden, gebracht hat.
Ins Detail möchte ich dazu gar nicht gehen,
 schaut euch einfach das obere Bild an.
Ich wollte nichts mehr fressen und hatte keinen Lebenswillen mehr.
Wenn man mich am Kragen fassen wollte oder am Bauch berühren wollte, habe ich geschnappt.
Astrid hat sich viel Mühe gegeben, sodass ich langsam wieder Essbares angenommen habe.
Sie hat mir auch versprochen, mir zu helfen und liebe Menschen für mich zu suchen.
Menschen, bei denen ich es gut habe, mich weiter erholen kann,
die mich weiter aufpäppeln und bei denen ich den Rest meinen Lebens bleiben kann.

Astrid hat Ihr Verspechen gehalten...mit Hilfe von Heidi Jostschulte
wurde eine Familie für mich gefunden.

Ich glaube, so ca. 2 Monate später kamen meine neuen Menschen, um mich zu besuchen.
Toll war schon mal...ganz viel Leckerchen hatten sie dabei, für meine Mitbewohner und für mich.
Wir sind alle spazieren gegangen, Astrid, meine neuen Menschen, Lastra ( meine Colliefreundin )
Tora ( eine andere Hündin aus der Pflegestelle ) und ich.
Ohhh, das war echt anstrengend kann ich euch sagen.
Da habe ich gemerkt, dass ich noch nicht so auf dem Damm bin.
Ich bin ganz schön hinterhergetrottet.

Na ja, lange Rede kurzer Sinn...das ganze haben wir noch eine Woche später wiederholt.
Meine neuen Menschen konnten mich noch nicht mitnehmen, denn sie waren mitten im Umzug.
Sie mussten erst in Ihre neue Wohnung, damit ich es auch gut haben konnte.
Zwei Wochen danach war es dann soweit.
Dieses Mal haben mich die Menschen in ein Auto verfrachtet
( von allein bin ich da nämlich nicht reingehopst ). Ich hatte ganz schön Bammel.
Das Gute daran war...Lastra, meine Freundin durfte auch mit
.

Das neue Zuhause...super!
 

Scotty und Freundin Lastra

Großer Garten, keine Treppen, die ich steigen muss, ein Wald ganz in der Nähe und mein Bett im Schlafzimmer von Frauchen und Herrchen.
 

Die beiden sind echt lieb zu uns.
Allerdings mussten sie ( vor allem Herrchen ) auch schon ab und zu mit mir etwas strenger sein.
Ja, ja ..das gebe ich ja auch zu !
 Ich wollte halt öfter meinen Dickkopf durchsetzen. Kann man ja mal versuchen.
 

Ich habe aber schnell erkannt,
dass die beiden es gut mit mir meinen und ab und zu auch mal recht haben.
 

schön...Bäuchlein kraulen

Mittlerweile können meine Menschen alles mit mir machen.
Ich lasse mich sogar super gern am Bauch krabbeln. Das spazieren gehen klappt auch prima.
Wir haben die Spaziergänge langsam immer mehr verlängert und ich habe Leckerchen bekommen,
wenn ich mit den Vorderpfoten auf  Baumstämme geklettert bin ( dadurch hat sich meine Beinmuskulatur gestärkt ). Ja, OK. Lastra springt ganz drauf, aber die ist ja auch jünger.


Scotty und  Lastra

Im Wald haben wir ganz viele Freunde gefunden. Fast jeden Tag treffen wir alle. Und dann sind wir ganz lange zusammen und spielen miteinander. Zwei Collie Damen sind meine liebsten.
Rachel und Kimberley.  Ab und zu kommen die beiden auch zu uns nach Hause.
Und dann geht richtig die Post ab.

Wenn ich nicht so schnell laufen kann, dann belle ich halt laut. Das geht auch!


Scotty und der Harem

Ich bin heilfroh, dass ich mich nicht aufgegeben habe.
Ich lebe gern und fühle mich hundewohl.
Meine neuen Menschen sind zu meiner Familie geworden
und ich liebe die beiden von ganzem Hundeherzen.

Weitere 6 Monate später :

Scotty baut plötzlich ab. Er ist nicht mehr so fit wie sonst. Er frisst immer schlechter.

Wir machen uns große Sorgen, gehen zur Tierärztin.
Sie sagt, es würde nicht gut aussehen, aber sie hofft, es ist nur ein schwerer Infekt.
Unser Großer bekommt Antibiotika und eine Appetitanregende Spritze.
Eine Blutuntersuchung würde genaueres sagen können,
aber bedingt durch Scotty’s Fieber geht das noch nicht.

Die Mittel helfen nicht.
Zwei Tage später sind wir wieder bei der Ärztin, die mittlerweile das Schlimmste vermutet.
Scotty ist innerhalb von zwei Tagen immer schwächer geworden. Er frisst kaum noch.
Wir holen die schönsten Lekkerchen.
Aber selbst gekochte Hähnchenherzen nimmt er nicht mehr zu sich. 
Ganz weiches Toastbrot in Milch getränkt kann er gerade noch essen.
Er trinkt nur ständig. Hohes Fieber ist dazugekommen.
Der Hals ist beidseitig geschwollen. Die Ärztin gibt sich große Mühe und ist wirklich nett und verständnisvoll. Sie versucht ein anderes Mittel. Trotz Fieber wird eine Blutprobe genommen.
Zwei Tage warten auf das Ergebnis...................

Unser Bärchen ist mittlerweile so schwach, das er kaum noch aufstehen kann.
Aber er ist so brav oder zu stolz und macht weiterhin nicht in die Wohnung.
 Uns würde es nichts ausmachen. Aber er tut es nicht.
Wir tragen ihn die einzige Stufe von der Terrasse auf die Wiese,
denn die kann er auch nicht mehr bewältigen.

Es ist schlimm !!! Es tut weh, Ihn so zu sehen.

Uns kommt es so vor, als wenn er sagen würde:
' Ich hatte es noch so gut bei euch, aber lasst mich jetzt gehen, es geht nicht mehr.'

Dienstag, der 25.01.05

Die Tierärztin ruft an, das Blutergebniss ist da. Diagnose Blutkrebs............

Ein Schock !
Auch wenn wir es geahnt haben, aber nun ist es schlimme Gewissheit.
Wir wissen, das wir jetzt nur noch eines für unser Bärchen tun können......

Ihn erlösen.
Aber er soll wenigstens zu Hause einschlafen, keine strapaziöse Autofahrt mehr.

Trotzdem keine leichte Entscheidung, wir hoffen immer noch.
Zumal Scotty ganz alleine aufstehen kann und mit uns einen kleinen Spaziergang macht.
Selbst unsere beiden Mädels, Lastra und Jamie nehmen Rücksicht auf ihn.
Jamie ist 11 Monate und läuft immer wieder zurück zu Scotty,
als wenn sie ihm sagen würde ' komm, wir warten auch auf dich, lass dir ruhig Zeit '.

Mittwoch, der 26.01.05

Die Nacht war die Hölle. An Schlaf war kaum zu denken.
Einige Stunden vorher noch langsam, aber ohne Probleme einen Spaziergang gemacht.
Jetzt will Scotty aufstehen und kippt immer wieder zur Seite.
Wir helfen dem Großen, so gut wie es geht.
Aber wir wissen auch...es geht nicht anders, wir müssen  ihn erlösen.
Sofort morgens um 8 Uhr rufen wir bei der Tierärztin an.
Sie verspricht, so schnell zu kommen wie sie kann.

9 Uhr 30, es schellt. Mir wird ganz anders. Ein Kloß setzt sich in meinen Hals.

Ich möchte an dieser Stelle auch nicht ins Detail gehen,
denn diesen Moment kann jeder  Hundebesitzer, der seinen Hund liebt, sich bestimmt vorstellen.

Das positive daran ist.
Scotty ist erlöst. Er ist ganz sanft und friedlich in unseren Armen eingeschlafen.

 

Scotty, wir werden dich immer in unseren Herzen bei uns haben.
Wir wissen, du tobst jetzt bestimmt ohne Schmerzen und wie ein Junghund
mit anderen Kumpels auf eine großen Wiese umher.

Trotzdem vermissen wir dich,
deine Menschen Sandra und Mike
und die beiden Langnasen Lastra und Jamie. 
 


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Die Regenbogenbrücke!

Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde. 
Wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens. 
Auf dieser Seite der Brücke liegt
ein Land mit Wiesen, Hügeln und saftigen, grünen Gras.
Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist,
geht es zu diesem wunderschönen Ort.
Dort gibt es immer was zu fressen und zu trinken,
und es ist warmes, schönes Frühlingswetter.
Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund.
Sie spielen den ganzen Tag zusammen.
Es gibt nur eine Sache, die sie vermissen.
Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen,
die sie auf Erden so geliebt haben.
So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen,
bis eines Tages plötzlich eines von ihnen innehält und aufsieht.
Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf, und die Augen werden ganz groß!
Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt über das grüne Gras.
Die Füße tragen es schneller und schneller.
Es hat dich gesehen.
Und wenn du und dein spezieller Freund sich treffen,
nimmst du ihn in deine Arme und hälst ihn fest.
Dein Gesicht wird geküsst, wieder und wieder,
und du schaust endlich glücklich in die Augen deines geliebten Tieres,
das solange aus deinem Leben verschwunden war,
aber nie aus deinem Herzen.
Dann überschreitet ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogens,
und ihr werdet nie wieder getrennt sein...

v. Paul C. Dahm

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