Die Regenbogenbrücke

 

 

 

Vom Himmel schaut ein Engel mehr auf uns nieder!

 

 

Abschied
von Black Amor

 

 

      

Black Amor of Graceland

7. Februar 1998 - 1. November 2013

 

Steh nicht am Grab mit verweintem Gesicht

ich bin nicht da - ich schlafe nicht.

Ich bin der Wind, der weht über den See,

ich bin das Glitzern im weißen Schnee.

Ich bin die Sonne auf reifer Saat,

ich bin im Herbst in der goldenen Mahd.

Wenn Du erwachst imMorgenschein,

werde ich immer um Dich sein.

Bin im Kreisen der Vögel am Himmelszelt,

ich bin der Stern, der die Nacht erhellt.

Steh nicht am Grab in verzweifelter Not,

ich bin nicht da, ich bin nicht tot.

 Irisches Grabgedicht


Das war sein Leben

Black Amor kam direkt von seiner Züchterin zu uns.
Er war damals ganze 8 Wochen alt,
ein temperamentvolles, lustiges  Hundebaby.
Keine Minute hatte er Ruhe in seinem kleinen Hintern. Sein drei Jahre älterer Halbbruder Jago unterstützte uns gewissenhaft  bei der Erziehung des Kleinen.
Es war schon mal nötig, dem kleinen Ansteller Einhalt zu gebieten.
Ja, an Jago hatten wir eine große Hilfe.

 

Nach Welpentreff, Junghund- und Erziehungskurs fand Black Amor am Turnierhundesport großen Gefallen. Er schaute sich vieles bei Jago ab und wurde genauso erfolgreich wie er. Wir haben viele schöne Pokale, die wir den beiden lebenslustigen, sportbegeisterten Collies zu verdanken haben.
Wir erlebten eine wunderschöne Zeit, die wir nie vergessen werden.

Nach vielen glücklichen Jahren wurde Jago sehr krank und starb.
Black Amor war ein erfahrener Sportcollie, aber sein jetziges Alter und Probleme mit dem Rücken zwangen ihn dazu, den geliebten Sport aufzugeben. Er wurde immer stiller.
Der große Bruder und sein geliebter Sport fehlten ihm sehr. Er fühlte sich einsam…

 

Nun kam Heidi Jostschulte ins Spiel.
Sie erzählte uns von einer 7-jährigen Colliehündin Cher, die dringend ein neues Zuhause suchte.
Eilig wurden Kontakte geknüpft...

 

So kam es, dass wir Cher in  ihrem Zuhause besuchten.
Black Amor mochte die sensible, freundliche Hündin auf Anhieb und der neuen Freundschaft stand nichts mehr im Wege. Wir nahmen Cher mit nach Hause. Die hübsche Hündin gehörte von nun an zu uns. Black Amor und Cher lebten fünf glückliche Jahre zusammen. Sie tobten zusammen im Garten umher und genossen die täglichen, weiten Spaziergänge. Dann musste sich Black Amor auch von seiner Cher trennen. Sie war an Magenkrebs erkrankt und wir mussten unseren Sonnenschein schweren Herzens gehen lassen. Jetzt war Black Amor wieder Einzelhund.

 

Kurz vor seinem 13 . Geburtstag hörten wir von Kara.
Ihr grausames Schicksal erschütterte unsere ganze Familie. Wieder beriet uns Heidi.
Black Amor sollte sich mit uns zusammen die  verlassene, behinderte Hündin mal anschauen.
Ihr Alter kannte niemand, sie lag in einem Tierheim,  konnte kaum mehr alleine aufstehen,
geschweige denn – laufen!

 

Black Amor nahm sofort Kontakt zu Kara auf.
Sein Näschen berührte sie ganz sacht.
Uns kamen die Tränen als wir sahen, wie sich die beiden alten Hunde begrüßten.
Kara war krank und verzweifelt.
Black Amor spürte sofort, dass es dieser Hündin sehr schlecht ging.

 

Mein Mann nahm Kara kurz entschlossen auf den Arm und legte sie zu Black Amor ins Auto.
Nun hatte unser betagter Rüde wieder eine Aufgabe.
Er half, Kara aufzupäppeln. Er machte ihr Mut, tröstete sie und gab ihr unendlich viel Wärme und Geborgenheit. Die beiden Alten erlebten noch einmal eine große Liebe.
Ich schäme mich nicht, das so auszudrücken, denn dafür gibt es keine anderen Worte.

 

Kara´s Leiden konnten wir lindern.
Wir halfen ihr, mit der Behinderung zu leben und es folgten noch einmal drei glückliche,
harmonische Jahre für die beiden lieben Collie- Senioren.

Plötzlich erkrankte Black Amor. In seinem hohen Alter musste er am Fuß operiert werden.
Ein Zeh wurde amputiert, eine schlimme Infektion zwang dazu.

 

Ein paar Wochen nach dieser OP musste ihm ein vereiterter Backenzahn gezogen werden.
Keine einfache Sache für einen 15 jährigen Collie. Und Kara ? Jetzt kümmerte sie sich um ihren Freund so wie er sich damals um sie gekümmert hatte, als es ihr so schlecht ging. Sie kuschelte sich zu ihm auf seine Decke, gab ihm Wärme und Geborgenheit.
Die gute Seele wich keinen Augenblick von der Seite ihres Freundes.

 Am 1. November 2013 mussten wir unseren geliebten Amor gehen lassen.
Seine Kraft war zu Ende.
Wir waren bei ihm, als er die große Reise über die Regenbogenbrücke antrat.

Lieber Black Amor, wir danken Dir für die vielen, schönen Jahre die Du uns geschenkt hast.

Danke, für Deine Liebe und Treue.  
Du wirst immer in unseren Herzen wohnen, wirst immer bei uns sein.

 In Liebe Deine Familie

 

Für die unglückliche Kara hatte nun das Leben den Sinn verloren.
Sie suchte ihren Freund, aber als sie spürte, dass er für immer gegangen war,
kehrte die Traurigkeit in ihre Augen zurück. Ihre Krankheit verschlimmerte sich, wir konnten es nicht verhindern. Sie wollte nichts mehr essen und wurde immer schwächer. Sie hatte keine Lebensfreude mehr. Kara sehnte sich  nach ihrem Freund, der in dem schönen Land auf der anderen Seite der Regenbogenbrücke auf sie wartete. Unser tapferes Mädelchen folgte ihm  am 12. Januar 2014. Als Kara die letzte, große Reise antrat, hielten wir sie fest in unseren Armen, sie fühlte Geborgenheit und unsere Liebe. Dann schloss sie ihre wunderschönen, braunen Augen für immer.

Weitere Fotos dazu unter ''Schöne Geschichten'' 4 Colliefreundschaften!

 

Die Regenbogenbrücke!

Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde. 
Wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens. 
Auf dieser Seite der Brücke liegt
ein Land mit Wiesen, Hügeln und saftigen, grünen Gras.
Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist,
geht es zu diesem wunderschönen Ort.
Dort gibt es immer was zu fressen und zu trinken,
und es ist warmes, schönes Frühlingswetter.
Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund.
Sie spielen den ganzen Tag zusammen.
Es gibt nur eine Sache, die sie vermissen.
Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen,
die sie auf Erden so geliebt haben.
So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen,
bis eines Tages plötzlich eines von ihnen innehält und aufsieht.
Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf, und die Augen werden ganz groß!
Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt über das grüne Gras.
Die Füße tragen es schneller und schneller.
Es hat dich gesehen.
Und wenn du und dein spezieller Freund sich treffen,
nimmst du ihn in deine Arme und hälst ihn fest.
Dein Gesicht wird geküsst, wieder und wieder,
und du schaust endlich glücklich in die Augen deines geliebten Tieres,
das solange aus deinem Leben verschwunden war,
aber nie aus deinem Herzen.
Dann überschreitet ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogens,
und ihr werdet nie wieder getrennt sein...

v. Paul C. Dahm

 

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