Die Regenbogenbrücke

 

 

 

Vom Himmel schaut ein Engel mehr auf uns nieder!

 

 

Abschied von Bernhard

 

 

      

Bernhard
gestorben am 24. Oktober 2006
 

 

Lieber Bernie,

vor einem dreiviertel Jahr holten wir dich aus deiner Pflegestelle in Bonn ab.
Du hast uns an der Tür begrüßt,
als würden wir uns schon immer kennen und als
hättest du nur darauf gewartet, dass wir dich endlich abholen.
Vom ersten Augenblick an hatten wir dich lieb,
aber du hast es uns auch wirklich sehr einfach gemacht.
Deine Art, die Menschen um die Pfote zu wickeln, war unbeschreiblich.
Dem Charme und der Freundlichkeit eines alten Collies, wie du einer warst,
konnte niemand widerstehen.
Deine Muskelschwäche in den Hinterläufen bemerkte man nach 14 Tagen bei uns kaum noch.
Ich erinnere mich an den Tag,
an dem du plötzlich anfingst, dem Ball hinterher zu rennen.



Du hast ihn geholt und mir vor die Füße gelegt.
Dann hast du mich durch dein heisseres Bellen aufgefordert, ihn noch mal zu werfen.
Ich war zu Tränen gerührt, denn damit hatte ich nicht gerechnet.



Jule überließ dir den Ball und spielte stattdessen mit dem Stock.
So ging es den ganzen Frühling hindurch.
Die Spaziergänge wurden immer länger und deine Freude
am Leben sah man dir einfach an.



Du hast durch deine Art Ruhe in unseren Alltag gebracht.
Selbst unsere wilden Jungs nahmen Rücksicht,
du warst halt ein alter Herr.



Es ging nun alles langsamer und bedächtiger.
Nur eines konntest du rasend schnell - Essen klauen.
Wie mussten wir auf unsere Teller aufpassen,
wenn du in der Nähe warst.....
die Reste in den Katzennäpfen waren nicht
schnell genug in Sicherheit gebracht......
Unsere Katzen liebten dich.
Mit einer Engelsgeduld hast du es hingenommen, dass unsere kleinsten Samtpfoten mit
deinem Schwanz und deinem Fell gespielt haben, bis sie
dann müde neben oder auf dir gekuschelt eingeschlafen sind.




Auch Jule profitierte von deiner Selbstsicherheit und deiner Gelassenheit.
Noch heute bleibt sie an den Stellen stehen, wo sie beim Gassi
gehen immer auf dich gewartet hat und schaut sich
um.....
Der Sommer kam und mit ihm die Hitze, die dir sehr zu schaffen machte.
Wir entschlossen uns, dich zu scheren.
Danach ging es dir wieder gut, das merkte man deutlich.
Als die Hitze dann nachließ und der Sommer sich langsam verabschiedete,
wurden die Spaziergänge kürzer.
Du bist mittendrin einfach stehen geblieben
und nichts und niemand konnte dich dazu bewegen, weiter zu gehen.
Du hattest schon von Anfang an einen süßen Dickkopf.
Aber wir konnten dir nicht böse sein.
Ich weiss heute, dass du einfach nur das getan hast, was gut für dich war.
Vor vier Wochen dann begannst du wie ein Schatten
immer hinter mir herzulaufen.
Keine Minute war ich ohne dich.
Und ich fühlte, dass du uns bald verlassen wirst.
Du wolltest plötzlich sogar nachts zu uns ins Bett.
Dann fingen all die Dinge an, die ich jetzt nicht aufschreiben kann.
Es tut einfach noch zu weh.
Es ging bergab, mit jedem Tag mehr und mehr.
Am 24.10. wollte ich mittags noch spazieren gehen.
Nur mit dir alleine.
Ein letztes Mal.
Nur wir beide.
Doch der starke Wind wehte dich fast um.
Du warst dünn geworden und schwach.
Der Krebs in dir hatte gesiegt.
Am Abend taten wir dann den Schritt, bei dem unsere Herzen
 - Nein -
schrieen und unser Verstand uns sagte,
dass es der richtige Weg ist.
Du schliefst in meinem Armen für immer ein.

Im Garten, wo du so gerne warst, bekamst du einen schönen Platz.
Du kannst jetzt immer zu den Pferden auf die Koppel sehen
und die Vögel in den Bäumen beobachten.
Das hast du ja immer so gerne getan.

Mein lieber Bernie,
du warst eine große Bereicherung für uns.
Du warst einfach ein Schatz.
Wir danken dir für deine Liebe und deine Anhänglichkeit.
Wir sind froh und dankbar, dass wir die letzten Monate deines
Lebens mit dir verbringen durften.
Du fehlst uns so sehr.
Doch wir wissen, du hast dort, wo du jetzt bist
keine Schmerzen mehr und ich weiss,
wir werden uns irgendwann wieder sehen.

In Liebe Gabi, Eric, Daniel, Dennis und Yannik.
Ein Nasenstubser von Jule und deinen Katzenfreunden Nala,
Lucy, Pablo, Tiffy, Samson, Kimy und Lilly.

 

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Die Regenbogenbrücke!

Eine Brücke verbindet den Himmel und die Erde. 
Wegen der vielen Farben nennt man sie die Brücke des Regenbogens. 
Auf dieser Seite der Brücke liegt
ein Land mit Wiesen, Hügeln und saftigen, grünen Gras.
Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde für immer eingeschlafen ist,
geht es zu diesem wunderschönen Ort.
Dort gibt es immer was zu fressen und zu trinken,
und es ist warmes, schönes Frühlingswetter.
Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund.
Sie spielen den ganzen Tag zusammen.
Es gibt nur eine Sache, die sie vermissen.
Sie sind nicht mit ihren Menschen zusammen,
die sie auf Erden so geliebt haben.
So rennen und spielen sie jeden Tag zusammen,
bis eines Tages plötzlich eines von ihnen innehält und aufsieht.
Die Nase bebt, die Ohren stellen sich auf, und die Augen werden ganz groß!
Plötzlich rennt es aus der Gruppe heraus und fliegt über das grüne Gras.
Die Füße tragen es schneller und schneller.
Es hat dich gesehen.
Und wenn du und dein spezieller Freund sich treffen,
nimmst du ihn in deine Arme und hälst ihn fest.
Dein Gesicht wird geküsst, wieder und wieder,
und du schaust endlich glücklich in die Augen deines geliebten Tieres,
das solange aus deinem Leben verschwunden war,
aber nie aus deinem Herzen.
Dann überschreitet ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogens,
und ihr werdet nie wieder getrennt sein...

v. Paul C. Dahm

 

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